"Die Berührung ist die Wurzel und so sollten wir auch mit ihr umgehen. Wir müssen unsere Babys so nähren, dass sie wirklich satt werden, innen wie außen. Wir müssen zu ihrer Haut sprechen und zu
ihrem Rücken, denn sie hungern und dursten und schreien genauso wie ihr Bauch. Wir müssen sie mit Wärme und Zärtlichkeit genug und übergenug füttern. Denn das brauchen sie so sehr wie
Milch.“
Frédéric Leboyer „ Sanfte Hände“
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Für das Baby, dessen Sinne und desssen Wahrnehmung sich ganz zaghaft entwickeln, ist der Kontakt mit der Haut nach aussen besonders wichtig. Das einfachste Mittel der Kommunikation mit Deinem Baby ist die Berührung: Durch sie wird ein feines Band zwischen Dir und Deinem Kind und geknüpft. Die Baby-Massage ist eine wunderbare Art, die liebevolle Beziehung, Verbundenheit und Zweisamkeit in den ersten Lebensmonaten zu fördern.
Das Bedürfnis nach Berührung ist tief in uns verankert.
Neben der Notwendigkeit von Nahrung und Schlaf, steht die Berührung für unsere Entwicklung an erster Stelle. Berührt zu werden bedeutet, Halt und Geborgengeit zu erfahren, lernen zu vertrauen,
sich hingeben zu können und Schutz, Ruhe und Stille zu finden.
Der Berührungs-, später Tastsinn ist die erste Fähigkeit unserer Wahrnehmung und steht ganz am Anfang der embryonalen Entwicklung. Bereits ab der 8. Woche beginnt das Embryo Berührungen
wahrzunehmen und entwickelt seine Fähigkeit, zu spüren.
Im Mutterleib wird das Ungeborene durch die Bewegungen der Mutter sanft massiert und stimuliert. Gleichzeitig wird es über die Verbindung zur Nabelschnur ständig mit Nährstoffen versorgt. Es
fühlt sich rundum versorgt; es ist von allem, was es benötigt umgeben und genießt Urvertrauen. Mit der Geburt fehlt dem Neugeborenen das ständige Umhülltsein des des Mutterleibs, das ihm Schutz
und Geborgenheit gibt. Es ist zahlreichen Reizen und Eindrücken ausgesetzt. Das Baby wird gestillt und gefüttert und ist ausreichend mit Nahrung versorgt. Was ihm jedoch fehlt, ist die
schaukelnde, massierende Bewegung des Mutterleibs - der geschützte Raum, der Halt und Vertrauen gibt.
Über die Berührung der Haut in der Massage können wir unserem Baby dieses Urvertrauen zurückführen. In den Armen der Eltern erfährt das Kind Schutz und Geborgenheit. In jeder Massage wird unser
Kind auf verschiedenen Ebenen berührt und die Wurzeln, das Vertrauen an das Leben, werden gepflegt und genährt.
Aus dem Grifferepertoir der Ganzheitlichen Massage nach Leder und von Kalckreuth wurden von Andrea Erdmann Griffe ausgewählt, die sich für die Massage des Babykörpers besonders eignen. Der
harmonische Ablauf der Massage wird durch Techniken aus anderen traditionellen Methoden, wie z.B. der Kinesiologie und der ganzheitlichen Energiearbeit ergänzt.
Durch die Babymassage möchten wir einen Raum von Liebe und Geborgenheit kreieren, in den wir in Zeiten von Stress eintauchen können. Die Massage ist so konzipiert, dass sie auch bei älteren
Kindern, angewendet werden kann. So hilft sie zum Beispiel bei Ängsten oder Schulstress.
Die Massage schenkt dem Baby ein wohltuendes, harmonisches Gefühl und unterstützt es in seiner körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung.
Atmung, Kreislauf, Muskulatur und Stoffwechsel werden stimuliert.
Überkreuz-Bewegungen unterstützen die Koordination beider Gehirnhälften.
Impulse werden gesetzt, Nervenbahnen verbunden.
Durch Achtsamkeit, nährende Berührung und den sensiblen Umgang mit dem Baby unter Respekt und Berücksichtigung seiner Grenzen wird das Vertrauen zwischen Eltern und Kind gestärkt. Das Ankommen im
Augenblick entspannt Dich und Dein Kind gleichermaßen.
(Der Text enthält Auszüge aus: Andrea Erdmann, Ganzheitliche Baby- und Kindermassage, ein Dialog der Liebe)
Weiterführende Seiten:
http://www.ayurvedische-babymassage.de
http://www.bindung-durch-beruehrung.de
http://www.ayurvital.de
Literaturempfehlungen:
Schmetterling und Katzenpfoten
Sanfte Massagen für Babys und Kinder
Margarita Klein
ISBN-13: 978-3934391413
Es sagte einmal die kleine Hand zur großen
Du große Hand, ich brauche dich,
weil ich bei dir geborgen bin.
Ich spüre deine Hand,
wenn ich wach werde und du bei mir bist,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen,
wenn ich mit dir meine ersten Schritte versuche,
wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe.
Ich bitte dich: Bleibe in meiner Nähe und halte mich.
Und es sagte die große Hand zur kleinen Hand:
Du, kleine Hand, ich brauche dich,
weil ich von dir ergriffen bin.
Das spüre ich,
weil ich viele Handgriffe für dich tun darf,
weil ich mit dir spielen, lachen und herumtollen darf,
weil ich mit dir kleine, wunderbare Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme spüre und ich dich lieb habe,
weil ich mit dir zusammen wieder bitten und danken kann.
Ich bitte dich: Bleibe in meiner Nähe und halte mich.
Gerhard Kiefel
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich
selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch
nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure
Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren
Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen
könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie
euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im
Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile
ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der
Unendlichkeit,
und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und
weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet
sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den
Bogen, der fest ist.
Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883-1931
Es wird deiner sein, wohin immer er führt.
Lass dir Zeit nachzudenken, zu fragen, zu erinnern,
abzuwägen.
Aber dann geh deinen Weg.
Überstürze dich nicht. Lass dich nicht aufhalten.
Wenn möglich, geh nicht allein. Wenn nötig, trenne
dich.
Auf deinem Gesicht liegt der Glanz Gottes.
In deinem Herzen schlägt die Liebe Gottes.
Aus deinen Händen entstehen Wunder Gottes.
Deine Füße reichen weit und sind tapferer als deine
Pläne.
Deine Arme sind lang genug, um wenigstens einen Menschen zu
umarmen.
Und wenn du angekommen bist, erzähl uns deine
Geschichte.
Gerhard Engelsberger
Sind so kleine Hände, winz'ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füsse, mit so kleinen Zeh'n.
Darf man nie drauf treten, könn'sie sonst nicht geh'n.
Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles seh'n.
Darf man nie verbinden, könn'n sie nichts versteh'n.
Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen, geh'n kaputt dabei.
Ist so'n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade klare Menschen, wär'n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat, hab'n wir schon zuviel.
Bettina Wegner
... es gibt keine Wunder auf dieser Erde,
hat noch nie die Geburt eines Kindes erlebt.
Wer sagt, Reichtum ist alles,
hat noch nie ein Kind lächeln gesehen.
Wer sagt, diese Welt sei nicht zu retten,
hat vergessen, dass Kinder Hoffnung bedeuten !
Die Juwelen des Himmels sind :
die Sonne, der Mond und die Sterne.
Das Juwel der Erde ist :
das Kind !
In jedem Kind träumt Gott den Traum der Liebe,
in jedem Kind wacht ein Stück Himmel auf,
in jedem Kind blüht Hoffnung, wächst die Zukunft,
in jedem Kind wird unsere Erde neu.
Autor unbekannt
Zwei kleine Füße bewegen sich fort,
zwei kleine Ohren hören jedes Wort.
Ein kleines Wesen mit Augen, die seh'n,
die wollen begreifen, diese Welt versteh'n.
Zwei kleine Arme, zwei Hände d'ran,
wie ein Wunder, das man sehen kann.
Wir wissen nicht, was das Leben Dir bringt,
wir werden Dich begleiten, dass alles gelingt.
Autor unbekannt
Ich bin ein Kind von Sonne, Mond und Sterne
Ich bin ein Kind des Himmels, und der Erde
Ich bin ein Kind des Lichtes, und der Liebe
Und ich werde, ich werde, ich werde, ich werde
ich werde, was ich bin.
Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.
Astrid Lindgren